TL;DR
90% der Podcasts erreichen nach zehn bis zwanzig Episoden nicht die gewünschte Reichweite, weil die Podcast Strategie und Positionierung unzureichend ist. Das Podcast Konzept und die Inhalte müssen den Überlegungen zu deinen Zielen, deiner Zielgruppe und einer Wettbewerbsanalyse folgen. Und nicht andersherum. Behandle deinen Podcast wie ein neues Produkt, das du einführen möchtest. Das Produkt überprüfst du schließlich auch erst auf Product-Market-Fit.
Inhaltsverzeichnis
- Podcast Ziele festlegen
- Zielgruppe definieren
- Podcast Konzept – Inhalt und Style
- Wettbewerbsanalyse
- Benchmarks
- Positionierung
- Podcast Titel
1. Podcast Ziele festlegen
Bevor du mit der Strategie startest, solltest du deine Ziele festlegen. Podcast ist ein faszinierendes Medium, da jeder jederzeit deinen Audio-Content konsumieren kann – ob im Auto, auf dem Fahrrad, beim Joggen oder beim Spazierengehen. Fast alle deiner Kund:innen hören Podcasts. Neueste Umfragen haben ergeben: Deutsche hören im Schnitt fast drei Stunden Podcasts pro Woche. Unter den 16 bis 29-jährigen hört mehr als die Hälfte Podcasts (52 Prozent), bei den 30- bis 49-Jährigen ist es exakt die Hälfte (50 Prozent), während es bei den 50- bis 64-Jährigen 40 Prozent beziehungsweise bei den über 65-Jährigen 32 Prozent sind. Deshalb ist die Frage: Was willst du konkret mit deinem Podcast erreichen? Typische Ziele für einen Podcast:
- Mehr Nachfrage generieren
- Mehr Leads generieren
- Eine Community aufbauen
- Zugang zu neuen Kundensegmenten bekommen
- Social Selling unterstützen
- Brand Building
- Tonnenweise Content produzieren
2. Zielgruppe definieren
Definiere, welches Publikum du mit deinem Podcast Content ansprechen willst. Sei so präzise wie möglich, zum Beispiel: CEOs, CFOs, Executives bis Managers aus den Bereichen Corporate Development, Marketing und Sales in der Region DACH, die in Unternehmen mit 1.000 – 5.000 Mitarbeiter:innen arbeiten. Überprüfe die Zielgruppe, indem du dir exemplarische Profile im Internet, zum Beispiel auf LinkedIn™ anschaust.
3. Podcast Konzept - Inhalt und Style
Finde heraus, welche Inhalte für deine Zielgruppe spannend und ansprechend sind. Der Inhalt sollte mit dem Style deines Podcasts harmonieren. Wenn du deine Zielgruppe zum Beispiel mit Stories von Startups oder Unternehmer:innen ansprechen willst, um sie zu inspirieren, dann wirst du wahrscheinlich an einer Art Interview Podcast arbeiten.
Der Style von deinem Interview Podcast kann etwas lockerer sein als ein Podcast, der rein educational ist. Aber: Alles hängt davon ab, welches Wissen du über die Präferenzen deiner Zielgruppe hast oder welche Annahmen du triffst. Muss es denn ein Interview Format oder pures Wissen sein? Warum nicht ein Podcast mit verschiedenen Rubriken, wie du ihn im Consumer (B2C) Bereich oft hörst.
Ist Humor erlaubt? Soll das Publikum das Gefühl haben, einem lockeren Gespräch zu lauschen oder einer Panel Diskussion zuzuhören?
Wie relevant ist dein Inhalt im zeitlichen Kontext? Wenn er relevant im zeitlichen Kontext sein soll, bietet es sich an, über die aktuellen Themen der Woche zu sprechen.
4. Wettbewerbsanalyse
Analysiere direkte und indirekte Wettbewerber. Welche Themen besetzen deine Wettbewerber und mit welchem Erfolg? Was für einen Style und Tone of Voice nutzen sie in den Pods? Wie ist die Qualität? Was ist der Mehrwert für die Zuhörer?
Machen sie viel und guten Content in der Postproduktion? Haben sie gute Bewertungen? Haben sie viele Downloads?
Lies dir auch die Texte aus den Bewertungen der Podcasts durch – diese findest du auf den Podcast Plattformen sowie als auch in den sozialen Medien der Marke und Personen, die den Podcast publizieren.
5. Benchmarks
Suche dir Vorbilder und Benchmarks von anderen Podcasts, um schneller voranzukommen. Vielleicht gefallen dir die Rubriken von dem einen Podcast ganz gut. Gegebenenfalls lassen sich best practices von einem Podcast für ein anderes Zielpublikum auf dein Zielpublikum übertragen. Schaffe etwas originelles, aber scheue nicht davor zurück, von den Besten zu lernen und dir etwas abzugucken.
6. Positionierung
Basierend auf deinen Überlegungen zu deiner Zielgruppe, Inhalt, Style sowie Abgrenzung zum Wettbewerb, solltest du eine dedizierte Positionierung erreichen. Du musst das Rad für deinen Pod nicht komplett neu erfinden, aber du solltest ein Alleinstellungsmerkmal erarbeiten. Vielleicht sprichst du mit Gästen, die bisher noch nicht in Podcasts erschienen sind?
Vielleicht wird dein Thema generell noch kaum in dem Medium bespielt? Vielleicht stichst du damit hervor, dass dein Gespräch oder deine Fragen sehr gut vorbereitet sind und du mit Fakten und Hintergründen aufwarten kannst, die sonst keiner hat?
7. Podcast Titel
Last, but not least. Du brauchst einen Podcast Titel. Um einen passenden Titel zu finden, solltest du nah an deinem Zielpublikum sein. Was für andere Podcasts hört dein Zielpublikum? Welchen Content konsumieren sie noch? Ebenfalls solltest du prüfen, ob deine Content Strategie (hier findest du ein E-Book zur Content Strategie) und der Tone of Voice deiner Brand, hilfreiche Informationen liefert.
Ein guter Podcast besticht neben der Originalität auch durch seine Lesbarkeit. Die meisten Zuschauer konsumieren Podcasts auf mobilen Endgeräten und das Podcast Cover mit dem Titel nimmt hier eine geringe Größe ein. Der Titel sollte also mit einer geringen Anzahl an Wörtern zurechtkommen.
Mehr lernen und mehr umsetzen
Wenn du mehr darüber lernen willst, welche Ziele du mit einem Podcast erreichen kannst, lies hier weiter: Podcast Guide für B2B Brands 2024: So startest du deinen Podcast.
Wenn du dich zu dem Thema austauschen willst oder einen Partner suchst, schreibe uns unter hello@deepbluegrowth.com oder buche einen Termin: Podcast Strategie besprechen.